"Aus einem unförmigen Batzen Ton kreiere ich etwas Greifbares – pure Selbstwirksamkeit und magischer Schaffensprozess."
Hannahs Arbeitsort ist die Kölner Keramikwerkstatt der Minhafaktur, die sie aufgebaut hat und heute organisiert. An der Schnittstelle von Kunst und Design kreiert sie als professionelle Keramik Künstlerin einzigartige Objekte aus der Verbindung von Ton und Glas. Dabei benutzt sie handwerkliche Techniken, wie das frei Drehen an der Töpferscheibe und arbeitet mal experimentell und intuitiv, mal konzeptuell und logisch. Für die Verarbeitung von Steinzeug und Glas wendet sie eine eigens entwickelte Technik an, die sie im Rahmen ihrer Masterthesis des Integrierten Designs erforscht und verfeinert hat. Hierfür erhielt sie vom Frese Design Preis 2021 in Bremen eine Belobigung.
Hannahs Ziel ist es, spannende Oberflächen und Texturen zu kreieren. "Besonders faszinieren mich das Raue, Wilde und von der Natur gekennzeichnetes. Doch als Gegenstück auch das Zarte, Leise und Kleine."
Alle Keramiken sind aus Steinzeug aus dem Westerwald (DE) hergestellt. Dieses Material mischt Hannah mit Glasgranulat und recyceltem Glas. Das Finish erhalten die Keramiken durch eine Glasur, die Hannah zum Teil selbst entwickelt hat. Hierbei experimentiert sie mit unterschiedlichen Materialien, verfeinert und erweitert ihre Experimente. Andere Materialien, wie Steine oder Muscheln, die ebenfalls in die Vasen eingearbeitet werden, sammelt sie in der Natur und wählt die Materialien einzeln aus, um sie in einen neuen Gesamtzusammenhang zu integrieren.
"Die Welt der Keramik ist so groß und vielseitig, dass es einfach nie langweilig wird. Das ist für ich auch genau das Spannende und Faszinierende an diesem lebendigen Material."
Hannahs Arbeiten können am 17. & 18. Juni auf dem Bonner Keramikmarkt bewundert werden.